In Wien leiden rund 100.000 Menschen an psychischen Erkrankungen. Darunter sind 20.000 Kinder und Jugendliche, die vor allem unter Depressionen, Essstörungen und Suizidgedanken leiden. Die psychischen Leiden vor allem der Jugendlichen haben im Rahmen der COVID 19- Pandemie in Wien stark zugenommen.
Trotz dieses Hintergrundes muss die Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie aufgrund von Personalmangel am Wochenende geschlossen werden.
Schon vor Wochen wurde eine entsprechende Gefährdungsanzeige des medizinischen Personals wegen des drohenden Ressourcenmangels gewarnt.
Es verbleiben jetzt nur mehr vier (!) Fachärztinnen und –ärzte zur Versorgung der jungen Patienten. Deswegen ist ein Betrieb am Wochenenden nicht mehr sicherzustellen – die Patienten müssen in andere Abteilungen dabei verlegt werden. Aber in Wien verbleibt nur mehr eine entsprechende Versorgungseinheit im AKH, die selbst restlos überfüllt ist.
Das Krankenhaus Hietzing wird als Schwerpunktstandort zerstört
Das Krankenhaus Hietzing wird seit Jahren in kleinen Schritten als wichtiger Schwerpunktstandort in Westen Wiens von der Stadtregierung zerstört. Die großen und bekannten Abteilungen für Kardiologie, Herz und Gefäßchirurgie wurden in das Krankenhaus Nord verlegt. Abteilungen der HNO, Urologie und Gynäkologie werden ebenfalls stetig beschnitten oder stehen vor dem Aus.
Die Situation in der Kinder- und Jugendpsychiatrie ist ein weiteres Beispiel, das das Planungchaos beim Personalbedarf der Wiener Kliniken wiederspiegelt. Ich forder, dass diese Misswirtschaft im Gesundheitsbereich endlich beendet wird!
Das Krankenhaus Hietzing ist gerade jetzt wichtig!
Der Standort Krankenhaus Hietzing ist im Rahmen der Pandemie und der traumatisierten Kindern aus der Ukraine, die ebenfalls ein Recht auf adäquate Betreeung haben, wichtiger denn je. Es zeigt sich, dass die Politik des Herunterfahrens und Abteilungsschließungen schlichtweg falsch ist! Die Wiener Gesundheitsversorgung wird zunehmend zerstört!