Am 1. März wurde die Parkraumbewirtschaftung auf ganz Wien ausgeweitet. Es bedeutet, dass nur mit einem Parkpickerl um 120 Euro pro Jahr plus 39 Euro Bearbeitungsgebühr im eigenen Bezirk von 9 bis 22 Uhr geparkt werden darf. Die Erweiterung kostet 35,6 Millionen Euro, die Anschaffung der Bankomatkassen 2,5 Millionen Euro.
Das Parkpickerl ist nicht innovativ und eine reine Abzocke!
Laut Stadtregierung soll das flächendeckende Parkpickerl mehr Lebensqualität bieten. Das bezweifle ich. Das Parkpickerl ist nicht innovativ und vor allem in den Außenbezirken eine reine Abzocke – das zeigen alleine die Kosten der Bankomatkassen! Die Parkdauer bis 22 Uhr ist außerdem familienfeindlich, da sich Angehörige in unterschiedlichen Bezirken nicht mehr einfach, ohne Zusatzkosten, sehen können. Das wird beispielsweise für Großeltern schwierig, die auf ihre Enkelkinder aufpassen müssen. Für den Kultur- und Gastronomiebetrieb bedeutet das ebenfalls eine Herausforderung wie für Berufe, die besonderen Arbeitszeiten unterliegen.
Ausnahmen sind wichtig!
Es fehlen Ausnahmen für die Parkpickerl. Stadträtin Ulli Sima lehnt diese vehement und stur ab.
Ich fordere folgende Ausnahmen:
- für Angestellte, die längere Arbeitszeiten haben, z.B. bis nach 24 Uhr wie im Gastronomiebereich
- für sensible Berufe, wie Gesundheitspersonal oder Lehrer
- für Kulturveranstaltungen muss eine Parkdauer über 2 Stunden möglich sein
Auch die Zeiten müssen angepasst werden!
Zusätzlich zu den Ausnahmen fordere ich eine Reduktion der Zeiten von 22 auf 19 Uhr und die Einführung eines von der ÖVP schon lange vorgeschlagenen Zonenmodells. Dabei soll es eine Parkzone in den Bezirken außerhalb des Gürtels, sowie in den inneren Bezirken 2-9 und der Inneren Stadt geben.
Nehmen wir jetzt Gespräche für eine Reform auf!
Schon länger besteht ein Mangel an Pflegekräften in Wien. Ebenso wird es in der Gastronomie zu weiteren Engpässen kommen, wenn der Koch oder die Mitarbeiterinnen nicht mehr arbeiten kommen können – wegen des ideenlosen Parkpickerls. Ich fordere die zuständige Stadträtin auf, umgehend Gespräche aufzunehmen, um eine Reform der Parkraumbewirtschaftung einzuleiten. Die jetzige Ausweitung führt zu einer Abwanderung wichtiger Dienstleister, die sich die Stadt eigentlich nicht leisten kann. Man sollte besser auf die Bürgerinnen und Bürger hören als über ihre Köpfe einfach drüberzufahren!